Realismus
Anett 2005.03.10. 18:05
Die Voraussetzungen:
ﻆ 1. ind. Rev. begann in England ungefhr 1 Jahrzehnt vor dem Ausbruch der fr. Rev., und sie griff schnell auch auf das Kontinent ber.
ﻆ Die Folgen → Verstdterung, neue Gesellschaftsschichten; nach der 2. Rev. → erschiene neue Richtungen der Philosophie
ﻆ Der unterste und rmste Schicht der Gesellschaft war die Proletariat, die nur ihre Arbeitskraft besaen. Sie wurden zur Lohnarbeiter. Ihre Lage waren zu verbessern solche Manahmen wie z.B. Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein – gegrndet von Lassalle 1863 – oder die Sozialdemokratische Arbeiterparteiab 1869 (→Sozialvesicherung)
ﻆ nderungen in der Kirche z.B. es wurde ihr die Schulaufsicht entzogen, die Pfarrer durften in der Kirchen nicht mehr ber Pol. prdigen, also die Glubigen pol. beinflussen, Zivilehe eingefhrt
ﻆ Frauen begannen fr sich verschiefene Rechte zu fordern. 1865 - Allgemeine Deutsche Frauenferein gegrndet
Geistige Grundlagen:
Es gaben verschiedene Richtungen der Philosophie:
ﻆ Atheismus → bezeichnet jede Form philosophischer/weltanschaulicher Annehmen, welche die Existenz eines Gottes oder mehreren Gtter verneinen. Feuerbach schrieb ber seine Gedanken u.a. in den Werken: Das Wesen der Religionen, Das Wesen des Christentums und Gedanken ber Tod und Unsterblichkeit
ﻆ Positivismus → eine der beeinflussreichsten philosophischen Strmungen in der 2. Hlfte des 19. Jhs. Er erwartete die Lsung der Probleme von Individuum und Gesellschaft vom Fortschritt der Wissenschaft und Technik, und er suchte die Hauptsttze in den Fakten. Der Begrnder des Positivismus war der Franzose Auguste Comte. Er sagte, dass alles Wissen auf Erfahrungstatsachen zurckgefhrt werden soll.
ﻆ Andere Philosophen betrachten die Welt als irrational, d. h. chaotisch, unvernnftig und unerkennbar. So war auch Artur Schopenhauer, der als ein bedeutender Vertreter des Pessimismus zeichnet. Schopenhauer sagt: „Der Durchschnittmensch ist Gefangene seines eigenen Willens. Glcklich kann man nur sein, wenn man seinem Willen entflieht. Dann kann allerdings nur Genies oder Heiligen gelingen.”
ﻆ Materialismus → eine philosophische Grundrichtung, die davon ausgeht, dass Gedanken und Ideen Erscheinungsformen der Materie sind. Nach Darwin ist der Mensch legiglich ein Glied in der Evolution. In seiner Schrift Die Entstehung der Arten durch natrliche Zuchtwahl.
ﻆ Nihilismus → die Verneinung aller Regel, Prinzip, Moral und Gesetz. Seiner Meinung nach ist das Wesen sinnlos, die Handlung vergeblich. Er verneint auch den menschlichen Fortschritt. vertrete: Nietzsche. Seine Lehre waran u.a.:
o moralische Werte haben keine unbedingte Geltung, sondern sind nur in einer bestimmten Situation ntzlich.
o Unbezweifelbare, objektive und ewige Wahrheiten sind nicht erkennbar. Wahrheit ist stets subjektiv.
o Gott ist tot → es existiert keine bergeordnete, ewige Instanz. Der Mensch ist auf sich selbst zurckgeworfen.
o Die ewige Wiederkehr des Gleichen → Geschichte ist nicht finalistisch, es gibt keinen Fortschritt und kein Ziel.
o Die ererbte rationelle und moralische Wertordnung ist verloren gegangen. Neue Werte kann der Mensch nur sich selbst geben, doch dazu ist lediglich der „bermensch” fhig.
Literatur:
ﻆ Wort stammt aus dem Latein, bedeutet „wirklichkeitstreu
ﻆ Courbet benutzte die Bezeichnung zuerst, als er 1855 sein Gemlde Steinbecher realistisch nannte, denn es drckte eine gewisse Gesellschaftskritik aus.
ﻆ Opposition zur Romantik, weil sie die Wirklichkeit wegen ihre Subjektivitt verzerrt.
ﻆ Unterscheidet sich vom Naturalismus, denn die ausfhrliche, detaillierte Beschreibungen des Nat. machen die Wirklichkeit unwesentlich. Das Wesentliche verliert sich in Details.
ﻆ Doch verflechen sie sich in bestimmten Werken.
Merkmale:
ﻆ Er stellt alles der Wirklichkeit entsprechend, kritisch dar.
ﻆ Die Grundlage der Darstellung ist die Beobachtung, die Erfahrung.
ﻆ Nicht nur die ererbten Eigenschaften bestimmen die Persnlichkeit, sondern auch die Umgebung, die Gesellschaft.
ﻆ Hinter der Geschichte ist immer eine weichreichende Gesellschaftschielderung zu beobachten.
ﻆ Objektiever, detallierender, khler Stil ist fr die Vortragsweise charakteristisch.
ﻆ Gesellschaftliche Typen und Konflikte werden dargestellt.
ﻆ Typische Figuren in typischen Situationen sind zu erkennen.
ﻆ Es gibt Charakterentwicklung.
ﻆ Das Charakterbild wird mit Seelendarstellung ergnzt.
ﻆ Einfache, unknstelte Sprache ist charakteristisch, die frei von bertreibungen ist.
Vertreter:
ﻆ Auslndische Schriftsteller hatten einen groen Einfluss auf die sptere deutsche Realisten.
o Balzac → Vater Goriot Flaubert → Madame Bovary mile Zola → das Paradies der Damen
o Dickens → A Tale of Two Cities
o Dostojewski → Schuld und Shne Tolstoi → Krieg und Frieden, Anna Karenina
o Ibsen → Peer Gynt, Die Wildente
ﻆ Theodor Fontane → der einzige deutscher Realist, der Romane schrieb Frau Jenny Treibel (1892) – Roman → spiegelt die Verlogenheit und Bonalitt der Bourgeoisie wieder. Bourgeoisie ist hier die aufsteigende Schicht der Neureichen. Effi Briest (1895) – Roman → Die Heldin ist die jung in die Ehe gezwungene Effi, die sehr unglcklich mit ihrem lteren preuischen Mann ist. Sie fhlt sich sehr einsam und begeht Ehebruch mit einem Major. Sie schmt sich wegen ihrer verfehlten Moral gar nicht. Ihr Geschichte ist hnlich, wie Anna Kareninas und Madame Bovarys Geschichte. Die Hauptfrage ist die Emanzipation, also ob Frauen recht haben, Glck irgendwo anders zu suchen, wenn sie es in ihrer Ehe nicht finden. Archibald Douglas (1854) – Ballade → Douglas und Knig Jakob waren durch ihre Familien verfeindet. Sie begenen einander einmal, und sie finden sich in der gegenseitigen Bereitschaft zur Vershnung.
ﻆ Theodor Storm → Typisch fr ihn: Schicksal- oder Charakternovelle z.B. Immensee (1849), Pole Poppenspler (1874) Der Schimmelreiter (1888) – letzte Arbeit, Meisterwerk→ prallen Vorurteile einer Dorfgemeinschaft, die von einem unaufgeklrten und aberglubischen Christentum anhngen, mit modernen technischen Ideen aufeinander. Er hat auch Gedichte geschrieben, wie Meeresstrand (1854/55) und Abseits (1874). Seine Lyrik verweist schon auf dem Impr.. Schwermut und Vergnglichkeit sind charakteristisch
ﻆ Friedrich Hebbel → Die Abspaltung des einzelnen Individuums vom Weltganzen versteht er asl Urschuld des Menschen; die Lebenslufe mssen in einer Tragdie enden. Maria Magdalene (1844) – brgerliches Trauerspiel → Konflikt zwischen Maria, die ein uneheliches Kind zur Welt bringen wird, und ihrem Vater, der auf seinen strengen Moralen besteht. Durch einen Schwur wird Maria in die Enge getrieben, und sie sieht keinen anderen Ausweg, als den Selbstmord. Agnes Bernauer (1852) – Trauspiel → pol. Interessensphre und individuelles Glck stoen aufeinander. Der Protagonist Albrecht muss auf seine Liebe und damit auf Agnes verzichten, da sein Herzogsamt sich nicht mit seiner Liebe vertrgt. Die Liebe und Agnes werden so geopfert. Hebbel ordnet das Individuum dem Staat unter.
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